Egon Ammann

Verleger, Präsident Buch- und Literaturfestival buch.08 Basel, Basel

« Die Lotteriegelder, mit deren Hilfe die Kultur im weitesten Sinne als Segen für unser Gemeinwohl – und damit für uns alle – alimentiert wird, müssen uns ohne Abstriche erhalten bleiben. Es darf nicht sein, dass diese wichtige Finanz­quelle für kulturelle Veranstaltungen jeglicher Richtung, wie Ausstellun­gen, Konzerte, Literaturveranstaltungen etc. in andere Taschen fliesst. Vom Volk für das Volk, von uns für uns, das muss der Antrieb sein, weshalb diese Lotteriegelder geschützt werden müssen. »


Peter Arnold

Dramaturg, Verwaltungsleiter, Theater Kanton Zürich, Zürich

« Zum Glück gibt’s den kantonalen Lotteriefonds! Sonst wären Projekte und Investitionen, die das reguläre Budget überschreiten, nicht möglich: Als vor drei Jahren dem Theater Kanton Zürich die Arbeits- und Probenräume nach 25 Jahr­en gekündigt wurden, hätte dies das Ende des Theaters bedeuten können. Dank dem Lotteriefonds konnte eine neue Produktions­stätte für das Theater der Zürcher Gemeinden in Winterthur eingerichtet werden. »


Linard Bardill

Liederer Autor, Scharans

« Alle wollen abzocken, und wenn sie der Allgemein­heit etwas abgeben müssen, soll der Staat einspringen. Bitte bremsen. Sonst werden sie uns bald noch die Luft verkaufen! Die Lotteriegewinne gehören uns allen. Wenn man schon aus der Hoffnung auf das grosse Geld Gewinn schlägt, dann soll es denen zugute kommen, die es nicht haben! »


Lukas Bärfuss

Schriftsteller, Zürich

« Wer im Glücksspiel verliert, gehört trotzdem zu den Gewinnern: Weil er mit seinem Einsatz die Kultur unterstützt. Vom Jodlerclub bis zur Videoinstallation. Und damit das so bleibt, unterstütze ich die Initiative. Damit in der Schweiz die Kultur nicht zur Lotterie wird. »


Guido Baselgia

Fotokünstler, Zug

« Die Mittel aus dem Lotteriefonds müssen dem Staat weiterhin zur Verfügung stehen, um künstler­i­sche Leistungen und Projekte zu fördern, die sonst nicht entstehen könnten. Denn der Ertrag ist ein elementarer und nach­haltiger Wert für die Gesellschaft und damit auch für den Staat. »


Claudia Bettinaglio

Sängerin, Bern

« Haben Sie Träume? Spielen Sie Lotto? Ja?
Dann haben Sie vielen Dank. Noch sind Sie eine Kulturförder­in oder ein Mäzen erster Güte. Noch verleiht ihr Geld kreativen Träumen Flügel. Helfen Sie uns, damit sich die kulturelle, sportliche und soziale Schweiz auch weiterhin Träume erlauben darf. »


Flurin Caviezel

Musiker und Kabarettist, Chur

« Kultur ist ein Grundnahrungsmittel und muss wei­terhin für alle zugänglich sein. Dem Städter wie dem Bergler. Und nun soll die geforderte Privatisierung der Lottogewinne nur noch ein paar wenige übersatt machen? Das muss verhindert werden! »


Nina Corti

Choreographin und Tänzerin, Zürich

« Jeder unserer Lottospieler ist Kultursponsor! So machen wir Schweizer unsere Kulturlandschaft zu einem facettenreichen Diamanten. Ja, wir müssen stolz auf dieses System sein. Diese Idee zu zerstören, kann nur jemandem einfallen, der einen Diamanten nicht von einem farblosen Stein unterscheiden kann. Man degradiert die Spieler zu Zockern, macht die Künstler brotlos und die Gemeinschaft unmenschlich. »


Christian Davi

Filmproduzent, Zürich

« Seit über 70 Jahren leisten die Schweizer Lotterien einen lebensnotwendigen Beitrag zur Förderung des gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Lebens unseres Landes. Schweizer Filme könnten ohne diese Unterstützung nicht realisiert werden. Dieses bewährte und erfolg­reiche System muss bestehen bleiben. »


Urs Dickerhof

Bildender Künstler und Autor, Biel

« Die Vielfalt dieses Landes spiegelt sich in nichts so sehr wie in der Vielfalt der künstlerischen Äus­serungen. Künstler entführen uns in Welten, die unter­schiedlicher nicht sein könnten. Unsere Kultur reflektiert die Eigenarten unserer Sprachen: neben- und miteinander hat sie viele Zungen. Ohne staatliche Unterstützung würde diese kulturelle Vielfalt verarmen, unsere Identität würde gefährdet, unsere Geschichte würde verblassen. »


Dimitri

Clown, Verscio

« Das Spiel liegt in der menschlichen Natur: Kinder spielen mit ihren Spielsachen, Künstler mit ihren Aus­drucksmöglichkeiten und Spieler mit ihren Empfind­ungen. Es ist wichtig, dass die Schweizer Gesellschaft das Spiel der Vielfalt spielt und die Unterstützung für die Kultur nicht gefährdet. »


Philipp Egli

Tänzer, Leiter der Tanzkompanie, Theater St. Gallen, St. Gallen

« Seit ich mich entschieden habe, Tänzer zu werden, spielt die Lotterie in meinem Leben eine gros­se Rolle. Denn gerade dank der kantonalen Lotteriefonds sind Künst­lerkarrieren weniger Lotterie! Weil die Gewinne aus dem Lottospiel in die Unterstützung von Kultur, Sport und gemeinnützigen Projekten fliessen, spiele ich immer wieder mit Freude und gutem Gewissen – privat wie beruflich! Danke für Ihr Ja für uns alle! »


Urs Engeler

Verleger und Herausgeber, Basel

« Die Entstehung und Produktion von Literatur braucht immer auch Geld, damit man für ihren Ge­nuss seinen Kopf hinhalten kann. »


Daniel Fueter

Musiker, Zürich

« Wer von Berufes wegen Musik spielt, setzt sein Leben „aufs Spiel“. Musik wird mit Erträgen aus kon­zessionierten Glücksspielen gefördert. Diese sinn­volle Spielregel darf nicht verletzt werden, sonst nimmt die spiele­rische Vielfalt der Kultur in unserm Land Schaden. »


Heinrich Gartentor

Künstler, Präsident von visarte.schweiz, Organisator der nationalen Kunstaus­stellung auf dem Autofriedhof Kaufdorf 2008 und von Drachenboot- und Ruderrennen, Thun

« Als Künstler musste ich noch nie Lotteriegelder in Anspruch neh­men – wobei das eigentlich nicht mal stimmt: Um zu lernen, wie man grosse Projekte angeht, organisiere ich seit Jahren ehrenamtlich Sportanlässe für Welt- und andere Meister, die vom Lotteriefonds unterstützt werden. Dank dieser Lehre kann ich heute als Künstler grosse Kisten anpacken und mühelos durchziehen. »


Ulrich Gasser

Komponist, Tolochenaz

« Wie schwer sich die offizielle Schweiz mit der Kultur tut, zeigt sich einmal mehr in den jüngsten Auseinandersetzungen um das Kultur­förder­ungs­gesetz. Eine angemessene Förderung der für die Kunst­schaffenden lebenswichtigen Bereiche ist kaum zu erwarten. Umso heftiger müs­sen wir reagieren, wenn auch das bewährte Förderinstrument Lotterie­fonds angegriffen wird. Aus langjähriger Erfahrung weiss ich, wie viele Projekte ohne Gelder aus den Lotteriegewinnen niemals zustande gekommen wären. »


Stefan Gubser

Schauspieler und Produzent, Zürich

« Lottospielen macht Spass, denn auch ohne Sech­ser unterstützen wir gemeinnützige Projekte aus Sport und Kultur. Damit diese „Überschüsse“ in Zukunft nicht in private Kassen wandern, gibt es die Volksinitiative „Für Geldspiele im Dienste des Gemeinwohls“. Dafür einzutreten ist für mich eine Selbstverständlichkeit – für Sie auch? »


Jürg Halter

Dichter (unter dem Namen Kutti MC auch als Rapper bekannt), Bern

« Kultur schafft Differenz, und Differenz bedeutet Identität. Der Verzicht auf die gemeinnützige Ver­wendung der Lotteriegelder führt unweigerlich zu schmerzlichen Verlusten für das kulturelle Schaffen in der Schweiz. Zu einer Ver­armung. Und somit auch zur Minderung der Lebensqualität. Das muss wohl nicht sein. »


Stefan Haupt

Filmemacher, Präsident Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz (ARF/FDS), Zürich

« Bereits bei meinem ersten Film, 1998, „I’m just a simple person“, war die Unterstützung durch Gelder aus dem Lotteriefonds von existentieller Bedeutung. Für uns Film­schaffende in der Schweiz sind diese Beiträge unverzichtbar und von grosser Bedeutung, im heutigen verschärften Umfeld mehr denn je – es wäre fatal, wenn sie gestrichen würden. »


Daniel Hauser

Künstler, Mitglied der KünstlerInnengruppe RELAX (chiarenza & hauser & co), Zürich

« Weshalb sollen die erwirtschafteten Gewinne der Lotterien in der Schweiz und überall in der Welt – eine patente und dem Gemeinwohl zudienende Geldmaschine – in die Taschen von einigen Privaten fliessen? Wer mich von der drohenden Privatisie­rung der Lotteriegewinne überzeugen kann, kriegt von mir den fet­ten Gewinn meines nächsten Lotto6ers! Ich höre? »


Polo Hofer

Musiker, Bern

« Da die Gewinne aus dem Lottospiel in die Unter­stützung von Kultur, Sport und gemeinnützigen Projekten fliessen, spiele ich mit Freude und gutem Gewissen. Aus der Warte meiner Sparte sehe ich, dass damit viele künst­lerische Ereignisse ermöglicht werden. »


Dodo Hug

Sängerin, Musikerin, Komikerin, Zürich

« Die kantonalen Lotteriefonds sind allgegenwärtig. Sie bilden einen wichtigen Pfeiler der Kulturförde­rung, der Sportförderung und der Unterstützung von gemeinnützigen Projekten. Die Initiative „Für Geldspiele im Dienste des Gemeinwohls“ will verhindern, dass dieser wichtige Pfeiler wegbricht und dadurch die ganze Kulturförderung in Mitleiden­schaft gezogen wird. Also unterzeichnen Sie die Initiative, damit die Lotterie weiterhin ihre wichtige Aufgabe für das Gemeinwohl er­füllen kann. »


Matthyas Jenny

Buchhändler, Leiter Kleines Literaturhaus Basel, Verleger, Basel

« Gerade die Literatur, die eh ein Mauerblüm­chen­­dasein in der Schweiz fristet, ist auf Leben und Tod auf die Lotterie­gelder angewiesen. Neben dem Fall der Buch­preis­bindung, die frü­her oder später ihre Auswirkung auf die Literatur in der Schweiz haben wird, würde der Wegfall der Lotteriefonds­gelder für die Literatur das Aussterben der Schreib- und Lesekultur einläuten. »


Rudolf Kelterborn

Komponist, ehemaliger Direktor der Musik-Akademie Basel, Basel

« Wer beim Jahresfest einer Blasmusik, bei der Auf­führung eines Dorftheaters oder anlässlich eines Schulbazars Lose kauft, fördert lebendige Kultur, Kreativität und soziale Gemeinschaft. So soll es auch bei „grossen“ Lotterien und Glücksspielen sein. »


Erich Langjahr

Filmgestalter, Root

« Meine Erfahrungen mit dem Lotteriefonds gehen auf das Jahr 1978 zurück. Genau vor 30 Jahren habe ich für meinen ersten Kinofilm, „Morgarten findet statt“, einen grösseren Beitrag vom Kanton Schwyz erhalten. Die Kulturkommission des Kantons Schwyz hatte davor noch nie einen Film unterstützt. So wurde das Geld dem Lotteriefonds entnommen. Für mich war es der existenzielle Anfang meiner inzwischen über dreissigjährigen Filmproduktion. Solche Chancen möchte ich auch allen anderen, und vor allem den jüngeren Generationen, gönnen. »


Christine Lauterburg

Musikerin / Schauspielerin, Bern

« „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“ (Friedrich Schiller) – Schön, dass der spielende Mensch in der Schweiz dabei der Kultur hilft. »


Betty Legler

Singer-Songwriter, Produzentin, Linthal / München

« Die Schweizer Kultur verdankt ihre Vielfalt nicht zuletzt der Unterstützung durch den Lotteriefonds. Gerade junge Künstler – egal, ob Musiker, Literaten oder Film­produzenten – sind auf die Unterstützung und Förderung durch den Lotteriefonds angewiesen, um sich freier entwickeln zu können. Eine Privatisierung der Lotteriegewinne mag hohe Profite in die Taschen einiger Investoren spülen, sie täte dies jedoch auf Kosten der Kulturschaffenden und damit auch auf Kosten der kulturellen Identität der Schweiz. Unterzeichnen Sie deshalb die Initiative. »


Hans Ulrich Lehmann

Komponist, Präsident SUISA, Wermatswil

« Seit Jahren werden unzählige Musikanlässe in der Schweiz von den Lotteriefonds unterstützt. Es braucht nicht viel Fantasie sich vorzustellen, was passieren würde, wenn dies nicht mehr der Fall sein könnte. Die Initiative braucht daher möglichst breite Unterstützung! »


Charles Lewinsky

Schriftsteller, Vereux

« Schreiben ist kein lukratives Gewerbe. Bücher, von denen ihr Autor leben kann, sind selten wie ein Sechser im Lotto. Viele literarische Veranstaltungen können nur stattfinden, weil sie von einem Lotteriefonds unterstützt werden. Das sollte auch in Zukunft so bleiben. Weil Bücher zum Lesen wichtiger sind als die Geschäftsbücher privater Veranstalter. »


Rolf Lyssy

Autor / Regisseur, Zürich

« Ohne die kantonalen Lotteriefonds könnten unzählige kulturelle Projekte nicht durchgeführt werden. Es ist für mich unverständlich, dass gewisse politische Kreise durch die Privatisierung der Lottogewinne diese wichtige Unterstützung gefährden wollen. Das zeugt von wenig kulturellem und politischem Sachverstand. »


Brigitta Luisa Merki

Tanzcompagnie Flamencos en route, Baden

« Es ist undenkbar, dass ohne die Beiträge von Swiss­los die Vielfalt an hochwertigen sozialen und kul­turellen Projekten garantiert wäre. Für die Tanz­compagnie Flamencos en route sind die kantonalen Beiträge von Swiss­los entscheidend für die Verwirklichung von speziellen, künst­lerischen Experimenten. Ohne diese Unterstützung könnte die Comp­agnie die Qualität und Eigenwilligkeit ihrer Kreationen nicht beibehalten. »


Francesco Micieli

Schriftsteller und Präsident des AdS, Bern

« Wenn der Mensch nur dort Mensch ist, wo er spielt, und wenn er, wie bei der Lotterie, träumen kann reich zu werden und dazu noch der Kultur hilft, dann bitte: ganze Menschen, die Kultur und die Lotterie! »


Bruno Moll

Filmemacher, Bern

« Die unersättliche Gier der Liberalisierer und Pri­vatisierer kennt offenbar keine Grenzen. Sie ruhen nicht, bis der letzte Rest gemeinschaftlicher Bemühungen der totalen Ökonomisierung geopfert ist. Erst dann, gänzlich ungestört von Künstlern aller Art, werden sie Ruhe geben, aber bald merken, dass ihnen zum Tanz ums goldene Kalb die Bildhauer, Musiker und Choreografen abhanden gekommen sind. »


Milena Moser

Autorin, Möriken-Wildegg

« „Mama, warum haben wir nur ein Buch?“
„Sei still und iss weiter!“
Wer mehr als ein Buch lesen will, ist darauf ange­wiesen, dass auch nicht kommerzielle Kultur gefördert wird. Auch das ist zum gemeinen Nutzen. »


Fredi M. Murer

Filmemacher, Zürich

« Glück bringt Glück, vor allem wenn man es teilt. Und wenn geteiltes Glück (beim Glücks-Spiel) auch noch kulturellen Mehrwert schafft, ist das Glück perfekt. Ein Beispiel dafür ist im Bereich Kultur der Spielfilm „Vitus“. Ohne Beiträge der kantonalen Lotteriefonds würde dem einheimi­schen Filmschaffen bald das Licht ausgehen. Unterstützen Sie die Volksinitiative! »


Louis Naef

Regisseur, Luzern

« In diesen Zeiten, wo auch im Bereich des Theaters fast nur noch Event und Spektakel zählen, scheint es mir bitter notwendig, mit den Lotteriegeldern dahin zu wirken, dass das scheinbar Nebensächliche und Unauffällige nicht völlig in der Nichtbeachtung untergeht. Der kantonale Lotteriefonds kann hier sinnvoll Gegensteuer geben, dem Innovativen und dem Nachwuchs, den professionellen Theatermachern und den Laien eine Plattform erhalten, und so eine sinnvolle Investition in die Zukunft von Gesellschaft und Kultur leisten. »


Bettina Oberli

Filmemacherin, Zürich

« Auch die Kunst ist eine Lotterie: Warum also nicht die Gewinne aus der Lotterie weiterhin für die Kunst einsetzen? »


Dominik Riedo

Schriftsteller und Kulturminister der Schweiz, Romoos

« Kunst ist Glücksspiel. In zwiefacher Bedeutung: Kunst beglückt uns durch ihre Art, Spiel zu sein, also etwas, das nicht zwingend notwendig ist. Die Kunst ist aber auch ein Glücksspiel, wenn es darum geht, sie umzusetzen. Denn wahre Kunst geht Risiken ein, was kostet. Deshalb braucht Kunst Geld. Zum Bei­spiel jenes, das sie seit langer Zeit aus einer Quelle bekommt,die ihrerseits vom Spiel herrührt: vom Glücksspiel. »


Pipilotti Rist

Künstlerin, Zürich

« Die Schweizer Kultur verdankt ihre Dynamik und Vielfalt zu grossen Teilen der Unterstützung durch die Lotteriefonds. Die Privatisierung der Gewinne der Lotterien ist damit eine direkte Gefahr für diese kulturelle Vielfalt. »


Annette Rommel

Leitung Vorstadt Theater Basel, Präsidentin der astej, Basel

« Innerhalb der Schweizer Theaterlandschaft ist das finanziell chronisch unterversorgte Kinder- und Jugend­theater besonders auf zusätzliche Zuwendungen aus dem Lotterie­fonds angewiesen. Auch die astej kann ihre grossen Theaterprojekte, wie das biennal stattfindende „SPOT“ oder den „Tag des Kindes“, nur mit Hilfe von Lotteriegeldern realisieren. »


Stephan Roppel

Direktion Theater Winkelwiese, Zürich

« Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Thea­ters Winkelwiese erhielten wir 2004 vom Zürcher Lotteriefonds einen einmaligen Unter­stütz­ungs­beitrag von 160 000 Franken. Endlich konnten wir dadurch die dringend notwendige Aufrüstung der Infrastruktur vornehmen. Bis heute ermöglichen uns der Transportbus, das neue computergesteuerte Beleuchtungssystem und eine zeitgemässe Informatikhardware effizientes Arbeiten im administrativen und technischen Bereich. Ohne diese technischen Neuerungen wäre unser Betrieb mit dem heutigen Personalbestand nicht aufrechtzuerhalten. »


Daniel de Roulet

Autor, Frasne-les-Meulières

« Die Lotterien zu verbieten, wäre schwierig, da schnell verbotene Glücksspiele spriessen würden. Die Kultur zu verbieten, ist einfacher: dazu genügt die Privatisierung der Lotterien. »


Samir

Filmemacher, Zürich

« Seit Jahren wird das Filmfestival Locarno auch mit einem namhaften Beitrag von Swisslos unterstützt. Es braucht nicht viel Fantasie sich vorzustellen, was passieren würde, wenn dies nicht mehr der Fall sein könnte. »


Beat Schlatter

Schauspieler, Zürich

« Es ist wunderbar, dass man mit dem Ausfüllen eines Lottoscheines die Kunst fördern kann. Behalten wir diese wunderbare Regelung doch bei! »


Peter Schneider

Psychoanalytiker und Kolumnist, Zürich

« Der globalisierte Kasino-Kapitalismus probt den Griff in den Lotterie-Topf – auch in der Schweiz. Die Folgen für uns Kulturschaffende in den Kultur­fabriken, an den Drehbänken und hinter den Schreibmaschinen sind absehbar: noch mehr Alkohol, SVP, Drogen, Klimaerwärmung, Gewaltvideos, illegales Glücksspiel. Und das wollen wir doch nicht, oder? »


Ruth Schwegler

Schauspielerin und Produzentin, Zürich

« Nehmen wir an, Roche, Ruag, Nestlé, H&M oder BWM würden ausschliesslich meine Theater­arbeit finanzieren, es würde mir meinen Verstand rauben. Für eine Kultur frei von wirtschaftlichen Zwängen. »


Peter Schweiger

Regisseur, Zürich

« Ich staune, mit welcher Frechheit Institutionen und Unter­nehmen, die gerade nicht am Ei­ge­n­nutz und der Profitmaximierung orientiert sind, zum Ziel von Privat­isier­ungs­gelüsten erklärt werden. Die Landeslotterien müssen in der Lage bleiben, eine kulturell wie sozial sinnvolle Verteilung von spieler­isch erbrachten Finanzen zu betreiben. »


Ruth Schweikert

Schriftstellerin und Präsidentin Suisseculture, Zürich

« Die Lotteriefonds leisten einen gewichtigen Bei­trag zur kulturellen Vielfalt – und damit zur Identität der Schweiz. Diese Unterstützung droht wegzubrechen, wenn die Gewinne privatisiert werden. Helfen Sie mit, damit das nicht passiert, und unterzeichnen Sie die Initiative. »


Bettina Skrzypczak

Komponistin, Riehen

« Auch ich konnte bei Kompositionsaufträgen schon von Lotteriegeldern profitieren, deshalb weiss ich, wie wichtig sie sind. Ohne sie würde unzähligen Kulturschaffenden, vor allem auch dem Nachwuchs, die nötige Unter­stützung fehlen. Künstlerische Arbeit braucht unbedingt die Förderung durch den Lotteriefonds. Ihr Wegfall wäre daher ein grosser Verlust für die Kultur der ganzen Schweiz. »


Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger

Künstlerin und Künstler, Uster

« Wer Lotto spielt, träumt vom Glück. Die Annahme der Initiative unterstützt die Möglichkeit, am Glück teilzuhaben, auch ohne Volltreffer. Damit das Glück in potenzierter Form weiterhin unter die Leute fliesst, und das Geld nicht auf dicken Konten versauert. »


Juri Steiner

Direktor Zentrum Paul Klee, Bern

« Kulturinstitute sind fragil und keine Business­center. Viele Schweizer Häuser kämpfen mit einer chronischen Untersubventionierung durch die öf­fent­lichen Hände und stehen unter dem permanenten Druck, hohe Besucherzahlen auszuweisen. Dabei wird das Ausstellungswesen immer kostspieliger. Um sich von Zeit zu Zeit künstlerisch aus den engen Budgetlimiten freizuspielen, sind die Museen auf die punktuelle Unterstützung durch Lotteriegewinne angewiesen. Dieser Bonus kommt unmittelbar all den Besucherinnen und Besuchern sowie der Reputation der Schweizer Kulturlandschaft zugute. »


Beat Sterchi

Autor, Bern

« Finger ab dr Röschti! Es war zwar eine Niete, aber weil mein Geld jungen Talenten in den nicht profi­tablen Bereichen der Künste und des Sportes zugute kommt, gewinne ich trotzdem. Was soll mein Verlust beim Spiel in privaten Taschen? »


Beatrice Stoll

Leiterin Literaturhaus Museumsgesellschaft, Zürich

« Kleinere Projekte, die für unsere Kultur, für unser Kulturschaffen, äusserst wertvoll sind, haben keine Chance auf Sponsoringgelder. Das Gegengeschäft ist zu gering. Die Kleineren, von denen wir alle profitieren, sind auf die Verantwortung der ganzen Gesellschaft angewiesen – unerlässlich, dass der Lotteriefonds diese weiterhin wahrnimmt. »


Liliane Studer

Verlegerin, Bern / Zürich

« Walliserinnen erzählen, wie sie sich in diesem Kan­ton voller Widersprüche ihre Eigenständigkeit be­wahrt haben, Baslerinnen schildern die Bedro­h­ungen im Zwei­ten Weltkrieg in der Gegend gleich an der Grenze, Ber­ner­in­nen las­sen uns wissen, wie das Leben im abgelegenen Tal ist oder in der Stadt – solche und viele weitere Buchprojekte las­sen sich ver­wir­klichen dank Geldern aus den Lotteriefonds. Sie sind ein Teil un­ser­es kulturellen Gedächtnisses. Und das soll auch in Zu­kunft so sein. »


Bernard Tagwerker

Künstler, St. Gallen

« Kulturelle und künstlerische Aktivitäten sind von ge­sellschaftlicher Bedeutung. Wichtige Projekte von Kunst­schaffenden oder Veranstaltern konnten bislang aus den Lotterie­fonds finanziert werden. Diese Mittel zu kappen oder für andere Zwecke zu verwenden wäre kurzsichtig, wenn nicht gar fahrlässig: Relevante, nachhaltige Entwicklungen würden abgeschnitten. »


Franz Hohler

Schriftsteller und Kabarettist, Zürich

« Das Lotto ist erst der Anfang »
« Höheren Orts
wird nun
wie man munkelt
darüber nachgedacht
die Wolken zu privatisieren
grössere Sonderausschüttungen
sind zu erwarten
auch der Wind
soll bald
an der Börse gehandelt werden
denkbar ist ferner
die Fusion
von Hochdruck- und Tiefdruckgebieten
die Synergieeffekte wären beträchtlich
und schon beginnt
die Spekulation
mit Niederschlagsderivaten
Kontingenten von Hitzewellen
und Optionen
auf Sommergewitter. »