Religion ist auch Service public
Wir nutzen alle Radio, TV und Internet. Dabei ist die Qualität des Angebots in der Schweiz sehr hoch. SRF bietet im Service public alles was das Herz begehrt: Information, Unterhaltung, Kultur und Religion. Dass dies nicht selbstverständlich ist, zeigt sich in der scharfen politischen Debatte. Diese Debatte rund um den Service public beschäftigt die Kirchen in der Schweiz. „Religion ist auch Service public“, sagt Charles Martig, Direktor des Katholischen Medienzentrums, und betont dabei die Frage des Menschenbildes.
Auch die Kirchen bieten einen Service public an. Was ist Seelsorge und soziale Diakonie anderes als ein allgemeines Gut, das allen zur Verfügung stehen soll. Dies ist zumindest eine christliche Grundhaltung, die der katholischen Kirche gut ansteht. Luc Humbel, Präsident der Römisch-katholischen Zentralkonferenz, hat dies an der Veranstaltung « Service public - ein heisses Eisen » vom 15. Juni 2016 in Zürich auf den Punkt gebracht : « Es kann nicht sein, dass jeder nur bezahlt, was er bezieht. Das ist ein zutiefst undemokratischer Gedanke. » Vielmehr gilt sowohl in der Kirche als auch in den Medien der SRG der Grundsatz, dass Leistungen auch in abgelegene Regionen oder gegenüber Minderheiten erbracht werden.
Religion trägt bei zur Integration
Es ist im Interesse der Kirchen und des Staates, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ein gutes Angebot an Verkündigung und journalistischen Sendungen zu religiösen Themen anbieten ; und zwar in allen Landessprachen. Der Bundesrat bestätigt dies, indem er in seinem Bericht vom 17. Juni 2016 die Integration von Regionen und Religionen in der Schweiz betont. Doch sollten wir dies nicht missverstehen : das Zählen von Sendeminuten in Radio und Fernsehen oder die Anzahl Online-News zu Religion ist nicht das Hauptziel. Vielmehr geht es darum, wie in der Öffentlichkeit mit Religion umgegangen wird. Weil Religion öffentlich ist, wird sie auch diskutiert. Sie wird begründbar und transparent. Das ist ein wichtiger Beitrag der Service-public-Medien zum Dialog und zum friedvollen Zusammenleben in der Schweiz.Es ist im Interesse der Kirchen und des Staates, dass die öffentlich-rechtlichen Sender ein gutes Angebot an Verkündigung und journalistischen Sendungen zu religiösen Themen anbiete